Geocaches nur gegen Zahlung ?

VERÖFFENTLICHT AM VON ReneFFM

Aktuell macht ein Thema die runde, welches sehr unterschiedliche Reaktionen hervorruft. Es fing damit an, das bei den hoch favorisierten Caches DEXTER² und DEXTER³ diverse Änderungen im Listing und "Write notes" auf Neuerungen hinweisen. Dort kann man unter anderem bei DEXTER² lesen, das der Kalender entfernt wurde und Termine nur noch direkt über den Owner vereinbar sind. Es heißt dort unter anderem "Die erwünschten Spenden und Coinkäufe waren zumindest hier einfach zu wenig.".  Die Caches könnten nicht wie bisher weitergeführt werden. Auch erwähnt der Onwer, das er ja wusste worauf er sich einlässt und sich nicht beschweren wolle. 

So weit so gut. Allerdings bekommt das ganze einen unangenehmen Beigeschmack, wenn man dann sieht, was den Cachern geschickt wurde, welche bereits einen Termin im Kalender gebucht hatten. Diese erhielten eine E-Mail, in der erklärt wird, das freiwillige Spenden nicht ausreichen um die Kosten für den Cache zu decken. Daher gibt es jetzt ein reguläres Logbuch am Cache das ohne ihn zu absolvieren zugänglich ist (wird als offizieller Teil bezeichnet). Wer darüber hinaus den eigentlichen Cache absolvieren möchte (was ja den Cache und die Favoritenpunkte ausmacht) , der benötigt einen Code, der nur nach einer Zahlung verschickt werde. Über die genaue Höhe der erwarteten Zahlung gibt der Text der EMail keine Aufschluss. 

Mir, und wahrscheinlich auch allen anderen die besagte Caches bereits besucht haben, ist durchaus klar, das diese laufende Kosten verursachen. Als Geocacher habe ich schon sehr viele "Qualitätscaches" gespielt und mache Caches dieser art auch besonders gerne. Dabei gab es auch schon noch aufwendigere als die hier genannten. All diese waren kostenlos. Das erwarte ich auch bei diesem Hobby und bin in der Regel gegen eine Kommerzialisierung dieses Hobbys. Ich bin der Meinung das jeder Geocacher die gelisteten Caches kostenfrei spielen können sollte und es ihm selber überlassen wird, etwas in Form einer Spende zu bezahlen oder nicht. Ich spende bei solchen Caches in der Regel auch etwas oder kaufe sogar eine Coin, wenn mir diese gefällt und der Cache damit unterstützt werden kann. Aber Aufforderungen, oder sogar das Betteln nach Spenden, finde ich unangemessen. Ich entscheide gerne selber, ob und wie viel Geld mir ein solcher Cache wert ist. Hätte ich besagte Cache noch nicht absolviert und würde eine solche, unverschämte Mail bekommen - ich hätte wohl auf die "Dosen" verzichtet. 

Ich denke, also Owner sollte man nur Caches auslegen, die man auch finanzieren kann. Wenn man das nicht kann, dann soll man es gewerblich aufziehen und nicht als Geocache publishen. Das nennt sich dann Escape Game und kann gegen Entgelt gespielt werden. Dann könnte man sogar guten Gewissens Gewinn erzielen. Aber Geocaching sollte nicht derart kommerzialisiert werden. Viele Owner mit tollen Qualitätscaches zeigen, das es ohne Betteln oder Zahlungsaufforderung geht, und diese Caches bestehen auch schon seit Jahren - und erzielen durch Spenden durchaus Einnahmen, die ausreichend sind um Kosten zu decken. 

Auch fraglich bei einem im Voraus bezahlen Geocache-Abenteuer sind die gesamten Bedingungen. Habe ich nach Zahlung auch Anrecht auf Hilfe wenn am Cache etwas defekt ist ? Wenn ich z.B. 200km fahre um einen Cache zu absolvieren, der mich im Voraus auch noch Geld gekostet hat, dann erwarte ich auch, das dieser voll funktionsfähig ist. Und wenn etwas mit dem Cache nicht stimmt, erwarte ich einen Ansprechpartner, der erreichbar ist und helfen kann. 

Ich hoffe, das nicht noch andere Owner auf solche Ideen kommen, und unser Hobby nicht noch weiter kommerzialisiert wird. Im aktuellen Fall sucht der Owner mit Groundspeak nach einer Lösung und ich hoffe, dass Groundspeak hier hart bleibt und ein solches Zahlungsmodell ablehnt. 

 

Kommentare